Manfred Weinberg über Johannes Urzidil

(, 14. 9. 2015)

In der renommierten Reihe Intellektuelles Prag im 19. und 20. Jahrhundert, die der Böhlau-Verlag herausgibt, erschien mit dem Untertitel Ein „hinternationaler“ Schriftsteller zwischen Böhmen und New York ein Johannes Urzidil gewidmeter Band (Hg. Steffen Höhne, Klaus Johann und Mirek Němec, 2013). „Urzidil war mit Max Brod und schließlich Lenka Reinerová ein spät Zeugnis ablegender Zeitgenosse der ‚Prager deutschen Literatur‘, und er hat so deren Bild mitgeprägt. In Zeiten, in denen sich die Forschung um eine neue Profilierung dieser Literatur bemüht, wäre es somit entscheidend, diese Rolle Urzidils noch einmal zu befragen“, schreibt der Autor des neuen deutsch-tschechischen Echos, und konstatiert jedoch: „Es ist schon bemerkenswert, dass die klarsten Worte, die sich im Band dazu finden, Zitate von Peter Demetz aus dem Jahr 1999 (!) sind.“


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