Martin Vavroušek über die Prager jüdische Moderne

(, 31. 8. 2015)

Das neueste deutsch-tschechische Echo informiert über einen Workshop zu den Prager Figurationen jüdischer Moderne, der im Februar diesen Jahres in Tübingen abgehalten wurde. Das Treffen, das vom Slavischen Seminar der Universität Tübingen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Germanische Studien der Prager Karlsuniversität ausgerichtet wurde, widmete sich einigen Aspekten der jüdischen Moderne in Prag, der Verknüpfung und Beeinflussung der tschechischen Literatur durch den deutschen kulturellen Kontext in Böhmen um 1900 herum ebenso wie der Analyse und dem Transfer charakteristischer Stoffe und Motive in den tschechoslowakischen Underground und die tschechische Gegenwartsliteratur. In der Diskussion klang an, „dass der Einfluss des technischen, wirtschaftlichen und ökonomischen Aufschwungs in der damaligen Tschechoslowakei auf die tschechische und die jüdisch-deutsche Kultur in Böhmen in der Forschung oft unterschlagen wird. Erst eine möglichst vollständige Rekonstruktion des zeitspezifischen Kontextes, in dem die Akteure agierten, ermögliche es, die Spuren der Denkfiguren, wie auch die Stellungen der Juden zwischen der deutschen und der tschechischen Kultur angemessen beurteilen zu können“.


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