Václav Maidl über Skripte zur deutschen Literatur

(, 3. 8. 2015)

„Was ist besser? Eine nur einem Teil entsprechende Information, oder gar keine Information?“ fragt sich angesichts von Jaroslav Kovářs Hochschulskripten zuAutoren und Werken der Deutschsprachigen Literatur seit 1933 bis zur Gegenwart (2014) der Verfasser des neuen deutsch-tschechischen Echos. Die für HörerInnen der Brünner Germanistik gedachte Abhandlung versucht auf 70 Seiten, „in kurzen übersichtlichen Kapiteln den Studenten die jeweiligen für bestimmte Zeitabschnitte charakteristischen Strömungen der deutschsprachigen Literatur“ näherzubringen („z. B. für die Zeit 1933–45 Entartete Kunst – Blut-und-Boden-Literatur – ‚innere‘ Emigration – Exilliteratur“), und bemüht sich hierbei, „die Unterschiede in der Literatur der einzelnen Länder herauszuarbeiten (Deutschland, Österreich, Schweiz, die Literatur der DDR)“. Ein eigenes Kapitel ist den auf Deutsch schreibenden Autoren der böhmischen Länder gewidmet. Die notgedrungen selektive und lückenhafte Auslegung hat laut V. Maidl seine Berechtigung, da „tschechische Studierende mit Beginn ihres Germanistikstudiums eigentlich erstmals mit deutschsprachiger Literatur in Berührung kommen. Der Autor will mit seinem Skript ein allererstes Grundraster bilden, erste Ecksteine abstecken auf dem unübersichtlichen, bzw. für Studenten bislang unbekannten Feld.“


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