Julia Hadwiger noch einmal über Hans Natonek

(, 13. 4. 2015)

In einem weiteren Hans Natonek gewidmeten Echo nähert sich Julia Hadwiger einer Auswahl an publizistischen Schriften des Autors aus den Jahren 1933 bis 1963, nach einem seiner bekanntesten Essays Letzter Tag in Europa (Leipzig, Lehmstedt 2013) betitelt. Die von der Herausgeberin nach streitbaren Kriterien erfolgte Auswahl bevorzugt Texte zur damaligen Politik, Texte zur Literatur hingegen nur selektiv. In beiden Abteilungen ist (insbesondere in den Jahren 1933–1938) oft von der böhmischen Heimat bzw. Prag die Rede: „Natonek setzt sich darin außer mit der politischen Lage und den Eigenheiten der Stadt auch mit der Auswanderungsproblematik auseinander: ‚Viel hat die Republik verloren, aber im Kern ist sie intakt geblieben. Die Deutschen, die zu ihrer unteilbaren böhmischen Heimat standen, haben dagegen alles verloren; das letzte, was ein Mensch verlieren kann: die Heimat. Sie können jetzt das Lied singen, das erschütterndste, das je aus dem Herzen eines vielgeprüften Volkes kam: Kde domov můj? Wo ist meine Heimat?‘“


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