Arne Novák als Student der deutschen Philologie

(, 2. 3. 2015)

Das neue germanobohemistische Echo erinnert an den Literaturhistoriker und -kritiker Arne Novák, dessen Geburtstag sich heute zum 135. Mal jährt. Der spätere Professor für tschechische Literatur in Brünn (2. 3. 1880 – 26. 11. 1939) richtete sein Prager und Berliner Hochschulstudium in erster Linie auf die „germanische“ Philologie aus (wenngleich er bereits damals Vorlesungen zur tschechischen Literatur besuchte und in Rezensionen die tschechischsprachige Literaturproduktion kommentierte); aufgeschlossen gegenüber dem deutschen Schrifttum (auch böhmischer und mährischer Provenienz) sowie germanobohemistischen Zusammenhängen blieb er auch in den darauffolgenden Jahrzehnten. In der Rubrik „Es schrieben“ veröffentlichen wir einen Brief, den Novák als 20jähriger Student aus Berlin der Schriftstellerin Růžena Svobodová schickte, der Lebenspartnerin F. X. Šaldas. Voller Bewunderung für „Wachstum und Entwicklung der deutschen Philologie“ schreibt er: „Und genau dies fehlt uns in Böhmen: Uns fehlt eine Wissenschaft, welche die tschechische Kultur als solche erfasst und reproduziert, welche einheitlich und im Ganzen ein Bild unseres geistigen Lebens vermittelt, welche die große Persönlichkeit der Nation hinter allem sieht, als mächtiges Movens.“


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