Julia Hadwiger über Hans Natonek

(, 2. 2. 2015)

Das neue deutsch-tschechische Echo erinnert an Hans Natonek (1892 in Prag – 1963 in Tucson, Arizona), der das Schicksal vieler im Dritten Reich exilierter Autoren teilt, in der Nachkriegszeit nicht neu verlegt worden und in Folge in Vergessenheit geraten zu sein. Der Leipziger Lehmstedt-Verlag macht sich um die Wiederentdeckung dieses jüdischen Schriftstellers verdient, und Steffi Böttger, Autorin der Biografie Für immer fremd (2013), gelingt laut Julia Hadwiger ein spannender, frischer Blick auf Natoneks Leben. Zu bemängeln sei jedoch manche Ungenauigkeit, beispielsweise blieben Lücken „in Bezug auf den familiären Hintergrund in der Biographie [...]. Diese Fehlstelle hätte sich durch Recherchen in tschechischen Archiven vermutlich leicht schließen lassen, wie z. B. durch die Konskriptionslisten der Prager Polizeidirektion, die im Nationalarchiv in Prag aufbewahrt werden und mittlerweile digitalisiert und online zugänglich sind“.


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