Alfrun Kliems schreibt über postkommunistische Schreibweisen

(, 6. 9. 2023)

Im aktuellen Beitrag des deutsch-tschechischen E*forums bringen wir die Besprechung der Publikation Postkommunistische Schreibweisen. Formen der Darstellung des Kommunismus in Romanen zu Beginn des 21. Jahrhunderts von Alena Heinritz, die im Jahre 2021 in Heidelberg erschien. „Insgesamt weist die Studie die angelegte Spannung zwischen der bereichernden Weite und stets drohenden Überforderung komparatistischer Arbeiten auf. Von den sieben Romanen, die im Zentrum der Betrachtung stehen, sind vier russischsprachig; der gebürtige Bulgare Trojanow hat seinen Text auf Deutsch verfasst, Topol schreibt Tschechisch, Greveillac Französisch. Die Begründung für diese Gewichtung klingt durchaus schlüssig (S. 15): Während sich die russischsprachigen Texte mit der sowjetischen Vergangenheit und deren Nachhall als dem Epizentrum des (europäischen) Kommunismus befassen, für die auf Russisch schreibende Belarusin Svetlana Aleksievič dies geradezu die Sprache des Kommunismus und seines Diskurses sei, sollen Topol und Trojanow die ‚Satellitenstaaten‘ vertreten, Greveillac für die Produktivität des Themas auch in ‚nicht-postsozialistischen Literatursystemen‘ stehen.“


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