Aleš Urválek schreibt über den Sammelband zur Wiener Moderne

(, 5. 5. 2023)

Der aktuelle Beitrag des deutsch-tschechischen E*forums ist dem Sammelband Kulturkritik der Wiener Moderne (1890–1938) gewidmet, den Barbara Beßlich und Cristina Fossaluzza im Jahre 2019 im Heidelberger Universitätsverlag Winter herausgaben. „Obwohl sich die Herausgeberinnen des Sammelbandes bewusst sind, dass die Autoren der Wiener Moderne um 1890 sich in der ästhetischen Selbstreflexivität der modernen Form vom literarischen Werk relativ einig waren und dann in den späteren Stadien ihres Schaffens durchaus keine einheitlich verbindlichen poetischen und weltanschaulichen Programme formulierten, wollen sie diese Phase nicht unbehandelt lassen. Dem Leser bietet sich somit eine Konstellation der Wiener Moderne an, die der der Romantik in vielerlei Hinsicht ähnlich ist: Auch viele Romantiker vollzogen nämlich zwischen der Früh- und Spätphase ihres Schaffens einen großen Wandel vom selbstreflexiven (vor-)modernen Schreiben und Denken hin zu kulturkritischen Diagnosen und konservativen Einstellungen, die oft stark politisch motiviert waren.“


zpět | stáhnout PDF