Manfred Weinberg schreibt über Franz Kafka

(, 11. 9. 2019)

Heute eröffnen wir die zweiteilige Beitragsreihe für das deutsch-tschechische E*forum von Manfred Weinberg zu Franz Kafka. Der erste Text ist eine Buchbesprechung zum Buch Franz Kafka: Der ‚Landarzt‘-Zyklus. Freiheit – Schrift – Judentum von Marcel Krings, das vor zwei Jahren in Heidelberg herausgegeben wurde. „Manfred Engel hat die Schnittmenge der unterschiedlichen Deutungsansätze, mit denen die Kafka-Forschung auf diese Malaise reagiert hat, so resümiert: Gemeinsam sei ihnen, „dass sie [...] das ‚Eigentliche‘ ‚hinter‘ oder ‚unter‘ der ‚uneigentlichen‘ Textoberfläche nicht wirklich suchen, sondern bereits gefunden haben. Vor jeder Interpretation wissen sie, worauf der Text hinausläuft, hinauslaufen muss – und der Interpretationsakt besteht hauptsächlich darin, einen (mehr oder weniger) plausiblen Bezug zwischen der Textoberfläche und dieser ‚Bedeutung‘ herzustellen.“ (Kafka lesen – Verstehensprobleme und Forschungsparadigmen. In: Bernd Auerochs / Manfred Engel: Kafka-Handbuch, Stuttgart: Metzler, 2010, S. 424) Auf diese Weise lässt sich alles in Kafkas Texte hineinlesen. Das immerhin zeigt die hier zu besprechende Studie (Marcel Krings: Franz Kafka: Der ‚Landarzt‘-Zyklus. Freiheit – Schrift – Judentum [Heidelberg: Universitätsverlag Winter, 2017]) mit den am Anfang jeder Interpretation stehenden Forschungsüberblicken in großer Prägnanz.“


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