Ladislav Futtera schreibt über Jiří Kořalkas Buch

(, 17. 4. 2019)

In dem neuesten Beitrag des deutsch-tschechischen E*forum widmet sich Ladislav Futtera der Publikation Jiří Kořalkas Tschechen und Deutschland im langen 19. Jahrhundert. Studien zum gegenseitigen Verhältnis 1800–1918, die drei Jahre nach dem Tode des Autors erschienen ist. „Obwohl es sich um keine Synthese handelt, sondern um eine Sammlung relativ eigenständiger Studien, bietet das Buch einen wirklich synthetisierenden, strukturierten Einblick in Kořalkas Überlegungen zur Problematik der deutsch-tschechischen Beziehungen und in das Repertoire der Themen, die ihn beinahe sein ganzes Leben lang beschäftigten. Im Wesentlichen erinnert die Struktur der Arbeit an Kořalkas wenigstens im tschechischen Kontext bekannteste Monografie Tschechen im Habsburgerreich und in Europa 1815–1914 (1991, auf Tschechisch erst 1996 erschienen), in der Fragen nach der Herausbildung moderner Nationen und der damit zusammenhängenden Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft, nach den Versuchen um eine politische Lösung der tschechisch-deutschen Nationalitätenfrage, der tschechischen Arbeiterbewegung im Kontext der österreichischen Arbeiterbewegung und schließlich nach der internationalen Verankerung der tschechischen Politik in den Vordergrund traten. Die Spannweite der Themen ist im Falle von Tschechen und Deutschland allerdings erheblich größer: Insgesamt neunzehn Studien sind hier in sieben größeren thematischen Abschnitten zusammengefasst.“


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