Vojtěch Jirát schrieb über die deutschböhmische Literatur

(, 31. 12. 2018)

Im letzten Beitrag des deutsch-tschechischen E*forum in diesem Jahr legt Václav Petrbok einen Text von Vojtěch Jirát mit dem Titel Písemnictví československých Němců [Das Schrifttum tschechoslowakischer Deutscher] vor. „Die deutsche Literatur in Böhmen und Mähren erlebte ihre große Zeit um 1400, als hier das bedeutendste Werk der deutschen Frührenaissance, Der Ackermann aus Böhmen, entstand, ein gewaltiges Prosagedicht, das angesichts seiner historischen Bedeutung sowie seines poetischen Wertes lange keinen gleichrangigen Nachfolger fand; die Reformationszeit konnte nur durch Quantität, nicht durch Qualität konkurrieren (abgesehen von den Predigten des Joachimsthaler Lutherschülers Mathesius, der der deutschböhmischen Literatur eigentlich nicht zuzuordnen ist), in den folgenden Jahrhunderten folgte ein Niedergang, von dem weder das Verweilen führender deutscher Romantiker in unseren Ländern noch die Neigung zur Stammeseigenart die deutsche Literatur in Böhmen und Mähren zu retten vermochte.“


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