Hans-Harald Müller über eine Monografie zu Franz Janowitz

(, 14. 11. 2016)

Der ersten Fachbiografie zum kurzen Leben und zum nur in Teilen erhaltenen Werk von Franz Janowitz (1892–1917) soll das neue deutsch-tschechische Echo gewidmet sein. Jaromír Czmero gab seinem Buch den vielsagenden Titel Der bekannteste Unbekannte der Prager deutschen Literatur: Janowitz „gehört nicht zu den ‚mit Unrecht vergessenen‘, sondern zur Klasse der – im 20. Jahrhundert nicht seltenen – halb bekannten, beinahe kanonisierten Autoren, die einen sicheren, fest umrissenen Platz in der Literaturgeschichte (noch) nicht gefunden haben. Unbekannt konnte Janowitz nicht bleiben, weil er schon zu Lebzeiten zu den peer-groups des Prager und Wiener Literaturlebens – u. a. mit Max Brod, Franz Werfel, Willy Haas, Karl Kraus – in Beziehungen stand. Einen Platz in der Literaturgeschichte konnte Janowitz unter anderem deshalb (noch) nicht finden, weil der Nachlass des Dichters verloren ging und seine überlieferten Texte lange Zeit nicht zugänglich waren.“


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